Sascha Ruf hört beim OFV auf...


Nach insgesamt achteinhalb Jahren ist das Trainer-Kapitel Sascha Ruf beim Offenburger FV geschlossen…

Am Mittwochabend haben sich der Offenburger FV und sein Chef-Trainer laut Sportvorstand Stefan Klein „mit sofortiger Wirkung im gegenseitigen Einvernehmen“ getrennt, nachdem Ruf sich gegen eine Verlängerung seines Engagements über das Saisonende hinaus entschieden hatte. Die Mission Klassenerhalt des Tabellenelften, der mit lediglich zwei Punkten Vorsprung auf einen möglichen Abstiegsplatz überwintert, soll nun interimsmäßig mit einer internen Lösung gelingen, die von Vereinsseite aber noch nicht kommuniziert wurde.

„Die Verantwortlichen haben mir bereits Ende 2024 signalisiert, gerne mit mir weiterarbeiten zu wollen. Ich hatte damals um Bedenkzeit gebeten, weil ich die Entwicklungen im Vorstand und Kader mit Blick auf die neue Runde abwarten wollte. Schließlich habe ich in meiner Zeit hier schon einige Umbrüche begleitet und mitkreiert. Ich bin hier sehr gefordert und will nicht noch einen weiteren krassen Umbruch begleiten. Daher habe ich entschieden, dass ein Cut jetzt richtig ist“, erklärt der 38-jährige A-Lizenztrainer Sascha Ruf, der auf vier Jahre als Spieler, zwei Jahre als Co-Trainer von Benjamin Pfahler und zweieinhalb Jahre als Cheftrainer beim Traditionsverein von der Badstraße zurückblickt: „Ich hatte hier absolut tolle Jahre mit den Highlights Oberliga-Aufstieg 2022 und Oberliga-Klassenerhalt 2023. Ich habe dem Verein schon auch ein Stück weit meinen Stempel aufgedrückt. Doch jetzt reicht es dann auch.“

Nachdem der Englisch- und Sportlehrer am Offenburger Oken-Gymnasium Mannschaft und Sportliche Leitung am Wochenende über seinen Entschluss informiert hatte, war er eigentlich noch davon ausgegangen, seine Elf durch die verbleibenden 14 Spiele zu führen, mit dem Ziel, das Team im Sommer als Verbandsligist an seinen Nachfolger zu übergeben. Nach einem intensiven Austausch zwischen Trainer Sascha Ruf, Sportvorstand Stefan Klein und dem Sportlichen Leiter Frank Spinner am Mittwochabend kommunizieten beide Seiten dann aber, die Zusammenarbeit sofort zu beenden. „Wir haben uns hinterfragt, ob diese Konstellation für die Rückrunde noch die richtige Lösung für Mannschaft und Verein ist. Man war der Meinung, dass es zu diesem Zeitpunkt Sinn macht, für frischen Wind zu sorgen“, schildert Ruf das Gespräch, ohne näher ins Detail zu gehen.

Der sofortige Abschied fällt dem verheirateten Vater einer einjährigen Tochter schwer, schließlich sei die Mannschaft intakt, wie der 4:0-Erfolg im Testspiel am vergangenen Samstag gegen den SC Hof-stetten zeigt. „Ich bin mir sicher, dass wir in der Rückrunde einige Plätze in der Tabelle gutgemacht hätten. Meiner Mannschaft und dem neuen Trainerteam wünsche ich jedenfalls alles Gute.“

Ob Sascha Ruf zeitnah wieder auf einer Trainerbank in der Region auftaucht, steht aktuell noch in den Sternen. „Es sind schon erste Anfragen reingeflattert, unter anderem aus höheren Jugendklassen. Aber ich weiß noch nicht, wie es weitergeht und will mir alle Optionen offen lassen“, so Ruf, der mit seiner kleinen Familie in Rammersweier wohnt.

(Auszug: Mittelbadische Presse, Bild mit freundlicher Genehmigung: M. Schwitzkowski)

 

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