Ein Sportpark für alle – ein Stadion für den OFV...
Im Süden von Offenburg entsteht etwas Großes: Der neue „Sportpark Süd“ soll nicht nur dem Offenburger Fußballverein ein modernes Zuhause bieten, sondern auch ein Ort für alle werden, die sich gern bewegen, draußen sind oder einfach mal vorbeischauen wollen. Von Stadion bis Bolzplatz – hier kommt richtig Leben rein...
In einem aktuellen Pressegespräch im Rathaus wurde die geplante Investitionssumme für den „Sportpark Süd“ vorgestellt. Insgesamt sollen 39,3 Millionen Euro in das Projekt fließen. Der größte Anteil entfällt mit 24,2 Millionen Euro auf den Neubau des Stadions, das als Herzstück der neuen Anlage gilt. Die politische Entscheidung über den Projektstart steht kurz bevor: Am 24. März soll der Haupt- und Bauausschuss über die Umsetzung beraten und abstimmen. Mit einem positiven Votum könnte der Weg für den Baubeginn geebnet werden.
Der neue „Sportpark Süd“ soll in zwei Bauabschnitten realisiert werden. In der ersten Phase liegt der Fokus auf den Sportflächen, da hier der größte Zeitdruck besteht. Unmittelbar nach dem politischen Baubeschluss ist der Ausbau der Zähringerstraße vorgesehen, um die Erschließung des Geländes zu verbessern und die verkehrliche Anbindung zu optimieren. Der Stadionbau ist für das Jahr 2026 terminiert. Ziel ist es, dass der Offenburger Fußballverein im Jahr 2028 in das neue Stadion einziehen kann. Da auf dem bisherigen Vereinsgelände bereits 2027 mit den vorbereitenden Arbeiten für die Landesgartenschau 2032 begonnen werden soll, könnte eine temporäre Ausweichlösung für den Spielbetrieb notwendig werden.
Die Pläne der Lehmann-Architekten aus Offenburg stoßen auf breite Zustimmung. Die aktuelle Visualisierung zeigt eindrucksvoll, wie harmonisch sich der neue Sportpark zwischen Südring, Bahngleisen und Ortenberg in die Umgebung einfügt. Das Stadion entsteht in einer natürlichen Senke und wird von einem begrünten Wall eingefasst – ein Konzept, das Funktionalität und Landschaftsbild geschickt verbindet. Das Funktionsgebäude mit Tribüne wird in nachhaltiger Holzständer-Bauweise errichtet und setzt damit auch architektonisch ein Zeichen. Für den Spiel- und Trainingsbetrieb erhält der Fußballverein einen großzügigen Kunstrasenplatz, der flexibel in zwei Felder teilbar ist, sowie ein Rasenspielfeld. Beide Flächen werden mit Flutlicht ausgestattet, um auch abends optimale Bedingungen zu bieten. Ergänzt wird das Angebot durch einen öffentlich zugänglichen Bolzplatz – ein Ort für alle, die spontan und ohne Vereinsbindung Fußball spielen möchten.
Das Funktionsgebäude für den Trainingsbetrieb wird eingeschossig ausgeführt und konzentriert sich auf eine kompakte, praxisnahe Nutzung. Damit entsteht ein effizienter Baukörper, der die sportlichen Anforderungen erfüllt und gleichzeitig ressourcenschonend realisiert werden kann. Auch die Verkehrsinfrastruktur rund um den Sportpark wird deutlich verbessert: Der Parkplatz zwischen dem CJD-Areal und dem Schaible-Stadion wird erweitert und bietet künftig 156 Stellplätze. Von dort aus ist ein direkter Zugang zum Stadion vorgesehen, der kurze Wege für Besucher und Sportler ermöglicht. Für Veranstaltungen mit größerem Publikumsandrang sind zusätzliche Parkflächen geplant, um auch bei besonderen Spielen eine reibungslose Anreise zu gewährleisten.
Der neue „Sportpark Süd“ soll nicht nur sportliche Höchstleistungen ermöglichen, sondern auch ein attraktiver Aufenthaltsort für die Bevölkerung werden. Geplant sind Rundwege mit zahlreichen Stationen, die zum Verweilen, Entdecken und Bewegen einladen. Damit entsteht ein vielseitiges Gelände, das sowohl für Spaziergänger als auch für aktive Freizeitsportler interessant ist – ein neuer Treffpunkt für Offenburg. Auch für den Nachwuchs des örtlichen Fußballvereins bietet der „Sportpark Süd“ große Perspektiven. Die moderne Infrastruktur und das hochwertige Umfeld sollen jungen Spielerinnen und Spielern neue Motivation geben und die sportliche Entwicklung nachhaltig fördern.
Die ursprünglich veranschlagten Gesamtkosten für die Landesgartenschau und den „Sportpark Süd“ lagen bei rund 125 Millionen Euro. Aufgrund der gestiegenen Baupreise und allgemeiner Kostenentwicklungen wurde das Investitionsvolumen inzwischen auf etwa 140 Millionen Euro korrigiert. Diese Anpassung spiegelt die aktuellen Herausforderungen im Bauwesen wider, betrifft jedoch ein Projekt von langfristiger Bedeutung für die Stadtentwicklung, den Sport und die Lebensqualität in Offenburg.
Mit der geplanten Umgestaltung des Karl-Heitz-Stadions im Rahmen der Landesgartenschau entsteht im Kinzigpark ein völlig neues Landschaftsbild. Für den Offenburger Fußballverein bedeutet das einen Standortwechsel – und mit dem „Sportpark Süd“ ein modernes, zukunftsorientiertes Zuhause. Doch der Sportpark ist weit mehr als ein Fußballprojekt. Zahlreiche Angebote für sport- und bewegungsbegeisterte Bürgerinnen und Bürger sind vorgesehen – von öffentlich zugänglichen Spielflächen bis hin zu attraktiven Rundwegen mit Erlebnisstationen:
- März bis Mai 2025: Beginn vorbereitender Maßnahmen
- März bis Oktober 2025: Bau der Gartenanlage „Grien“
- April bis Juli 2025: Artenschutzrechtliche Maßnahmen
- Mai 2025: Beteiligung der Öffentlichkeit zum Thema Aktivinseln
- Juni bis September 2025: Verlegung Verbindungsstraße, Neubau Gasleitung (östlich)
- September bis Dezember 2025: Ausbau der Verbindungsstraße – Abschnitt 3 (westlich)
- September bis März 2026: Baubeginn Baustraßen
- Frühjahr 2026: Baubeginn Sportstätten
- Sommer 2028: Aufnahme Spiel- und Trainingsbetrieb