OFV im ständigen Wechselbad...
Der Offenburger FV blickt auf eine durchwachsene Vorrunde in der Landesliga Südbaden zurück. Die Mannschaft zeigte über weite Strecken großen Einsatz und spielerische Ansätze, konnte diese jedoch nicht in allen Partien in zählbare Erfolge ummünzen...
Starke Auftritte wechselten sich mit unglücklichen Niederlagen ab, was sich auch in der tabellarischen Situation widerspiegelt. Besonders in den Heimspielen tat sich der OFV schwer, während auswärts immer wieder wichtige Punkte eingefahren wurden. Deutliche Siege und überzeugende Phasen zeigten, dass das Potenzial der Mannschaft unbestritten ist. Gleichzeitig machten defensive Schwächen und fehlende Konstanz deutlich, woran in der Winterpause gearbeitet werden muss.
Ein zentraler Baustein der sportlichen Ausrichtung bleibt Trainer Michael Kovacs, der weiterhin konsequent auf die Integration junger Spieler setzt. Kovacs genießt vor allem im Nachwuchsbereich großes Vertrauen und hat in den vergangenen Monaten wichtige Aufbauarbeit geleistet. Die Vereinsführung unterstützt diesen Weg ausdrücklich und sieht in der Förderung eigener Talente eine nachhaltige Perspektive für die kommenden Jahre.
Trotz der sportlichen Herausforderungen bleibt Kovacs überzeugt vom eingeschlagenen Kurs. Immer wieder betont er, wie wichtig es sei, die Klasse zu sichern und gleichzeitig eine Mannschaft zu formen, die Schritt für Schritt zusammenwächst. Seine Zuversicht in die Spieler ist ungebrochen – und der klare Derbysieg zum Abschluss der Vorrunde unterstreicht, dass die Mannschaft in der Lage ist, auch gegen starke Gegner zu bestehen.
Die Vorrunde des Offenburger FV liest sich wie ein Spiegelbild der eigenen Unbeständigkeit – ein ständiges Pendeln zwischen Hoffnungsschimmern und ernüchternder Realität. Bereits der Saisonauftakt setzte den Ton: Das klare 0:3 im Pokal gegen den SC Durbachtal offenbarte früh strukturelle Defizite, die auch im Ligabetrieb immer wieder sichtbar wurden. Zwar gelang am ersten Spieltag mit dem 3:2 beim starken Aufsteiger SV Schapbach eine starke Reaktion, doch die folgenden Heimniederlagen gegen Kehl (1:3) und Bühl (2:3) zeigten, wie anfällig der OFV defensiv agierte – selbst dann, wenn die Offensive durchaus Akzente setzte.
Der 4:1-Erfolg über den Rastatter SC/DJK wirkte wie ein Befreiungsschlag, blieb jedoch ein Strohfeuer. In den Partien gegen Durbachtal (0:2) und Mörsch (0:1) fehlte es an Durchschlagskraft und Konsequenz, zwei enge Spiele gingen ohne eigenen Treffer verloren. Erst der erkämpfte 1:0-Sieg in Lahr brachte wieder etwas Stabilität, die mit dem beeindruckenden 2:1-Auswärtssieg beim bis dahin ungeschlagenen SV Oberkirch sogar kurzzeitig in echte Aufbruchsstimmung umschlug.
Doch die Euphorie hielt nicht lange. Gegen den SV Sinzheim zeigte der OFV zwei Gesichter: dominant vor der Pause, fahrig und fehleranfällig danach – am Ende stand ein ernüchterndes 0:2. Das 1:1 in Oberwolfach war leistungsgerecht, aber erneut ohne Signalwirkung. Für Kopfschütteln sorgte das Derby gegen Stadelhofen, das trotz idealer Bedingungen auf dem Kunstrasen ausgetragen wurde. Die 1:2-Niederlage war nicht nur sportlich enttäuschend, sondern wurde intern als Tiefpunkt der Saison bewertet.
Gegen Spitzenreiter SC Hofstetten prallten Anspruch und Wirklichkeit endgültig aufeinander. Der OFV war chancenlos, profitierte lediglich von der schlechten Chancenverwertung des Gegners und verlor verdient. Auch das 1:3 gegen Ottenau offenbarte altbekannte Muster: eine schwache erste Halbzeit, zu große Räume für den Gegner und fehlende Stabilität in allen Mannschaftsteilen.
Der 5:0-Kantersieg gegen Tabellenschlußlicht Schutterwald wirkte wie ein Lebenszeichen, doch erneut blieb die Bestätigung aus. Die 1:3-Heimniederlage im Rückspiel gegen Schapbach zeigte, wie fragil die Form des Teams weiterhin ist. Erst zum Abschluss der Vorrunde gelang mit dem 3:0 in Kehl ein souveräner und wichtiger Sieg, der den OFV zumindest vorübergehend aus der Abstiegszone führte.
Der Offenburger FV hat in der Vorrunde zu selten konstant überzeugt. Auf einzelne starke Auftritte folgten regelmäßig Rückschläge, die vor allem auf defensive Instabilität, fehlende Konsequenz und mangelnde Spielkontrolle zurückzuführen sind. Die Mannschaft zeigte Moral und Potenzial, doch ebenso deutlich traten strukturelle Schwächen zutage. Will der OFV in der Rückrunde den Anschluss ans Mittelfeld halten, braucht es mehr als vereinzelte Lichtblicke – nämlich Konstanz, Klarheit und eine deutliche Steigerung in allen Mannschaftsteilen.
Alle Testspiele auf einen Blick
- offen – Trainingsauftakt im Karl-Heitz-Stadion
- 07. Februar – FC Ettenheim-Altdorf (geplant/Offenburg)
- 11. Februar – TuS Oppenau (geplant/Oppenau)
- 14. Februar – Bahlinger SC/U23 (geplant/Offenburg)